mit dem Spieltag in Speyer am 02.12. anno 2023 endete unsere Hinrunde in der gänzlich neu zusammengestellten VVP Mixed Bezirksliga (B). Neben drei altbekannten Gegnern trafen wir auch auf viele neue Mannschaften. So viel sei vorab bereits verraten: Die Liga ist größtenteils angenehm ausgeglichen, die Spiele daher oft spannend, die Leute trotzdem wohltuend entspannt … ergo, hier sind wir richtig, hier macht es Spaß Volleyball zu spielen!
Mit insgesamt drei Siegen, einem Unentschieden und vier Niederlagen verlief die Hinrunde für uns ziemlich wechselhaft aber insgesamt zufriedenstellend. Wie es sich für das „Durchschnittsdorf“ Haßloch gehört, finden wir uns mit 7:9 Punkten genau in der Mitte der Tabelle auf Platz 5 wieder. Nachfolgend ein paar subjektive Eindrücke der einzelnen Spiele.
1. Schmetterlinge Neustadt – VBC Netzroller | 3:0 (25:22 25:11 25:21)
Im ersten Spiel der Saison erwartete uns direkt ein harter Brocken: die Drittplatzierten der Vorsaison aus Neustadt, formerly known as „Schmetterlinge“. Ihr guter Ruf eilt ihnen voraus, ihre dezent neon-orangen Trikots machen sie weithin sichtbar.
Die Spielbedingungen waren für uns nicht ganz ideal. Dem langen Sommer geschuldet, gab es erst zwei Trainingseinheiten in der Halle, einige Mitspieler fanden sogar zum ersten Mal den Weg raus aus dem Sand. Aus terminlichen Gründen mussten wir zudem auf die nicht zu ersetzende, jahrzehntelange Volleyballerfahrung unseres Trainers Jens verzichten.
Das Spiel in aller Kürze: Anfangs auf beiden Seiten nur wenig Glanzleistung. Der erste Satz verlief lange ausgeglichen und hätte auch für uns ausgehen können. Ist er leider nicht. Der zweite Satz läuft in der Kategorie „zum vergessen“. Wobei wir immerhin gekämpft und uns nie aufgegeben haben. Entsprechen eng wurde es nochmal im Dritten. Aber die Neustadter waren heute einfach eine Schippe besser und so haben wir nicht ganz unverdient 0:3 verloren.
Umso mehr freuen wir uns auf die Chance zur Revanche in der Rückrunde. Dann bitte wieder mit Dudelsack-Klängen von den Rängen!
2. Green Hornets Kibo – VBC Netzroller | 0:3 (19:25 21:25 13:25)
Im zweiten Match des Tages trafen wir auf die Green Hornets aus Kirchheimbolanden. Auf dem Papier ein sehr starker Gegner (Platz 2 letzte Saison!). Allerdings musste die äußerst sympathische Truppe aus dem Pfälzer Norden (bester Eierlikör der Liga!) den Abgang ihres Trainers und Hauptangreifers in Personalunion verkraften.
Getragen von der guten Stimmung in der Halle, schafften wir es endlich unser Können auf dem Platz zu zeigen und unserem Spiel die nötige Stabilität zu verleihen. Wir sind teilweise etwas fahrlässig mit unserer Führung umgegangen. Aber schlussendlich konnten wir einen ungefährdeten 3:0 Sieg einfahren und anschließend den Tag zufrieden beim Italiener unseres Vertrauens ausklingen lassen.
3. VBC Netzroller – Big Bang Hainfeld | 1:3 (25:23 23:25 24:26 24:26)
Was eine enge Kiste! Ich weiß nicht ob wir das in dieser Form schon mal erlebt haben. Die Entscheidung über Sieg oder Niederlage, Ruhm oder Schande, Sekt oder Selters … in allen vier Sätzen waren jeweils nur 2 magere Pünktchen das Zünglein an der Waage.
Aber von vorne: Es war Heimspielzeit. Mit Hainfeld durften wir einen bisher unbekannten Gegner bei uns begrüßen. Und das „Big Bang“ im Teamnamen scheint gerechtfertigt. Also vor allem das Big, da die männlichen Mitspieler fast allesamt gute Gene – das Größenwachstum betreffend – mitbekommen haben.
Aber wir kamen gut damit klar. Der Block entschärfte mit der Zeit immer mehr Angriffe. Auf Abwehr und Aufschläge war meist Verlass. Die Angriffe wurden sauber aufgebaut. Und vor allem wurde gefightet und ordentlich Stimmung gemacht. So freut es den Trainer. Im letzten Satz lagen wir kurz vor Schluss mit 4 Punkten vorne, das (hochverdiente) Unentschieden war zum Greifen nah. Eine unglückliche Serie von schlechten Annahmen und etwas Pech führten dann leider doch zur knappest möglichen Niederlage. Nach anfänglicher Enttäuschung, überwiegte später trotzdem die Freude über ein spannendes Spiel.
4. VBC Netzroller – Fixe Nixe Eisenberg | 3:0 (25:9 25:23 25:20)
Déjà-vu gegen Eisenberg. Wie auch Kibo (siehe Spiel #2) haben die Fixen Nixen bedauerlicherweise ihren Trainer und Hauptangreifer verloren. Im ersten Satz spielten wir bärenstark und ließen keine Zweifel aufkommen, dass wir heute noch ein paar Punkte einfahren wollten. Im Zweiten wurde ein wenig bei der Aufstellung experimentiert, was den Satz sehr knapp werden ließ. Am Ende holten wir einen souveränen 3:0 Sieg und konnten – nächstes Déjà-vu – den Abend zufrieden kulinarisch ausklingen lassen.
5. Meteor Südpfalz – VBC Netzroller | 1:3 (25:18 23:25 23:25 13:25)
Für den ersten Auswärtsspieltag der Saison reisten wir zu den „Meteoren der Südpfalz“. Es warteten zwei bislang unbekannte Gegner mit Respekt einflößenden Namen auf uns. In Spiel 1 wussten wir so gar nicht was uns erwartet, denn das relativ junge Team aus Herxheim ist schlicht noch gar nicht allzu lange in der Mixed-Liga dabei.
Wir starteten denkbar schwach in den ersten Satz, welchen wir auch gleich verloren. Egal, wir lassen uns nicht entmutigen, glauben an uns, kämpfen, machen Stimmung. Wir hatten auf einmal richtig Spaß am Spiel und gewannen die folgenden zwei Sätze knapp. Zum Ende schien der Wille des Gegners gebrochen, der Netzroller-Zug war in voller Fahrt nicht mehr aufzuhalten und so konnten wir uns über einen unerwarteten Auswärtssieg freuen.
6. The TSG Avengers Germersheim – VBC Netzroller | 3:0 (25:22 25:18 25:15)
Wer hätte das gedacht? Dass Iron Man, Black Widow, der unglaubliche Hulk & Co nach ihrer Kinokarriere die Lager in Germersheim aufschlagen würden. Die „Avengers“ konnten zwar nicht mit Superkräften aufwarten. Aber als Absteiger aus der A-Liga war die Favoritenrolle klar vergeben. Denn auch ein Absteiger spielt erfahrungsgemäß meist weiterhin in einer „anderen Liga“.
So haben wir uns nicht allzu viel Chancen ausgemalt und unseren Fokus darauf gelegt einfach Spaß zu haben, unsere Leistung abzurufen und schönen Volleyball zu spielen. Und siehe da. Geht man ohne Druck an die Sache, läufts meist besser als erwartet. Im ersten Satz konnten wir gut mithalten und waren gar nicht so weit weg vom Überraschungssatzerfolg. Dann fingen leider die Kräfte an zu schwinden. Vor allem den Mittelblockern merkte man die insgesamt sieben kräftezehrenden Sätze am Ende an. Trotz des 0:3 konnten wir doch erhobenen Hauptes die Heimreise antreten, hatten wir doch das Maximalziel des Tages erreicht, wenn nicht übertroffen.
7. Wallabies Speyer 1 – VBC Netzroller | 2:2 (25:8 18:25 19:25 25:14)
Am letzten Spieltag der Hinrunde bekamen wir mit Speyer und Lingenfeld immerhin die beiden Erstplatzierten der letztjährigen „Süd-Bezirksliga“ vor die Brust. Los ging es gegen die gastgebenden Wallabies. Zum ersten Satz sei nur die wohlwollende Analyse unseres Trainers im groben Wortlaut wiedergegeben: „Das war richtig schlecht. Immerhin kann es jetzt nur noch besser werden.“
Und so sollte es kommen. Im weiteren Verlauf wurde alles gegeben, in der Abwehr um jeden Ball gekämpft und vorne reingeprügelt was das Zeug hält. Wir machten kaum eigene Fehler, auch die Aufschlagquote war richtig gut. Verdient gingen die nächsten „zweieinhalb“ Sätze an uns. Alles war gerichtet für einen fulminanten Auswärtssieg. Doch plötzlich, kurz vor der Zielgeraden, vielen wir unergründlicher Weise in ein tiefes Leistungsloch aus dem wir leider nicht mehr rauskommen sollten. Konsequenz: Ein leistungsgerechtes Unentschieden mit dem wir aber zufrieden sein konnten. War ein schönes Spiel!
8. Sektduscher Lingenfeld – VBC Netzroller | 3:0 (27:25 25:22 25:16)
Jetzt aber wirklich mal in aller Kürze: Trotz erster Erschöpfungs- bzw. fortgeschrittener Erkältungssymptome haben wir nochmal alles gegeben. Aber weder der hart erkämpfte Vorsprung im ersten, noch die fulminante Aufholjagd im zweiten Satz sollten mit einem Satzgewinn belohnt werden. Im Dritten war manch einer gedanklich eventuell schon beim Feierabendbier. Daraus resultierte das dritte 0:3 der Saison, aber wieder konnten wir zufrieden sein mit unserer Leistung sein. Wenn wir daran anknüpfen, sollte in der Rückrunde sicher noch der ein oder andere zusätzliche Punkt drin sein. Wir werden berichten.
Für die Netzroller am Ball in der Hinrunde
- Zuspiel: Christina, Debbie, Kathrin, Jens, Lorena, Sonja
- Mitte: Christian I, Christian II, Mathias, Serge
- Außen: Dirk, Ella, Felix, Marianne, Sabrina
- Training: Christoph, Emily, Kai, Martin
Was sonst noch wichtig war
Annette, ein Urgestein*in (kann man das Wort gendern?!) der Netzroller, hat sich in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Wir werden sie nicht nur als zuverlässige, immer Ruhe ausstrahlende Zuspielerin vermissen. Nein, auch die vielen Restaurants in allen Ecken der Pfälzer Lande verlieren einen wertvollen Stammgast. Auch gab es niemanden, der so penibel darauf geachtet hat, dass wir zu Auswärtsfahrten ja keine Minute zu früh loslegen … die Würde des Sonntagmorgenkaffees ist unantastbar! Dafür, für die jahrelange Organisation des Catering und vieles mehr, vielen Dank und alles Gute im Namen der Netzroller. Wir werden dein Trikot mit der #1 in Ehren halten.
Wie Konuzius schon wusste „In jedem Ende liegt ein neuer Anfang“. Mit diesen weisen Worten heißen wir die Neu-Netzrollerinnen Debbie, Emily und Marianne ganz herzlich willkommen in unserem bescheidenen Kreise. Erste erfolgreiche Spielerfahrungen wurden bereits gesammelt. Auf das in der Rückrunde viele weitere folgen mögen.